Genauso vorurteilsbeladen und diffamierend sind die Äußerungen der spießbürgerlichen deutschen
Gesellschaft, deren Denken von unreflektiertem Nachschwätzen veralteter und eigentlich überholter katholischer
Dogmen oder braunem Nachlaß bestimmt wird.
Homosexualität ist aber keinesfalls abartig, krankhaft oder schlecht, sie ist nur eine der vielen Formen der
Sexualtität. Sie ist genauso natürlich und normal, wie die sanktionierte hetero-sexuelle
Liebe zwischen den Geschlechtern.
Viele vergessen oder leugnen die eigenen homosexuellen Erfahrungen, die sie als völlig normal während der Pubertät gemacht haben und die zum Erwachsenwerden gehören.
Die meisten (ca. 70% der Bundesbürger) durchlaufen diese Phase, und werden als Heterosexuelle glücklich - oder auch nicht!
Bei den restlichen 30% der Männer und Frauen verlief die Entwicklung anders: Irgendwann stellte es sich bei ihnen heraus, daß sie nur aufs gleiche Geschlecht fixiert sind. Diese Menschen bezeichnet man als Homosexuelle und unterscheidet sie in Schwule und Lesben: Schwule sind homosexuelle Männer, während man homosexuelle Frauen als Lesben bezeichnet.
Es gibt aber auch einen großen Kreis von Personen, die auf beide Geschlechter fixiert sind.
Diese Personen bezeichnet man als Bisexuelle. Psychologisch gesehen hat jeder Mensch bisexuelle Anteile, doch nicht
jeder lebt sie aus.
Um den o. g. Diffamierungen nicht mit den gleichen Mitteln begegnen zu müssen, halten wir Homosexuellen Aufklärung in Form von regelmäßigen Info-Veranstaltungen fur dringend erforderlich. Sie sollen ein besseres gegenseitigem Verständnis und Akzeptieren zwischen uns und den Heterosexuellen herbeiführen. Zu den bekanntesten Veranstaltungen dieser Art zählen wohl die sog. CSD's (Christopher Street Days), die in jeder größeren deutschen Stadt mit immer größerer Resonanz durchgeführt werden.
Lassen Sie mich ein Beispiel nennen: In Köln funktioniert dieses von uns Homosexuellen angestrebte "Akzeptiert-Werden" in der Bevölkerung bereits sehr gut. Auch viele Firmen gehen jetzt viel besser auf homosexuelle Kunden ein. Selbst die Sparkassen in Deutschland scheuten sich nicht, in einer Werbekampagne ein Plakat zu verwenden, auf dem sich zwei Männer küßten.
Wie lange Zeit fälschlicherweise behauptet wurde, ist Homosexualität nicht therapierbar, da sie keine Krankheit ist.
Die meisten Homosexuellen bekennen sich heute offen zu Ihrer Homosexualität. Leider wissen aber er noch einige homo- oder bisexuelle Jugendliche bzw. Erwachsene keinen anderen Ausweg, als vor Diffamierungen, Ablehnung in den Tod zu fliehen. Andere versuchen, dem aus dem Weg zu gehen und versuchen vergeblich, sich als Heterosexuelle selbst zu betrügen. © Sven Becker Also: Akzeptiert uns Homosexuelle! - Wir akzeptieren Euch auch!